Samstag, 10. August 2013

Sarah - Letzte Worte

Da fliegen sie davon
Anscheinend waren wir in unserem Betrieb doch beliebter, als ich das angenommen hätte. Interessant so etwas mal mit zu bekommen.
Tja, das war der letzte Arbeitstag, die letzte Nacht, die vorerst letzte Begegnung mit den Kollegen. Allesamt unglaublich nette Menschen, die es heute noch bedauert haben, dass ich leider nicht sooo viel in meinem Gebiet machen konnte. Macht nix.
Dafür wurden wir zum Abschied noch in eine Bar entführt, der Chef hat gezahlt. Und vier Guinness getrunken. Ach, was werden die Iren auf einmal redseelig, wenn sie getrunken haben.
Eigentlich wollten sie gar nicht mehr aufhören, aber es war ja schon spät und so.

Mh? Und jetzt? Ich glaube ich werde das hier vermissen. Das Appartement, das irgendwie doch schon ziemlich cool is, die Nähe zum Meer (auch wenn ich da kaum war), die ganzen Menschen um einen herum, die Englisch sprechen, die Kollegen...

Es waren wahnsinnig volle zwei Monate. Ich habe viel erlebt, einiges gelernt, manches gesehen. Ich bereue es nicht hier gewesen zu sein. Und trotz der Schwierigkeiten, die sich im Laufe der Zeit ergeben haben würde ich sagen: Jederzeit wieder.  

Freitag, 9. August 2013

Karina - 8 Wochen, 8 Blogs

Mein letzter Blog – ich kann es kaum fassen.
Am Anfang war alles „Mein erster...“. Das erste Mal, dass ich mit der Luas gefahren bin, das erste Mal, dass ich in einem irischen Pub war...
Jetzt kommen wir zu den „das letzte Mal, dass ich...“
Es macht mich schon traurig zu wissen, dass ich in 24 Stunden Dublin verlassen habe. Heute ist mein letzter Arbeitstag, ich gehe das letzte Mal mit meinen Kollegen weg und werde wohl auch das letzte Mal die Luas nehmen.
Die letzten Male sind bei weitem nicht so aufregend wie die ersten Male, denn es ist auch immer mit Abschied verbunden. Es war eine unglaubliche Zeit, die ich niemals vergessen werde, auch wenn ich nicht wirklich viel von Dublin und Irland gesehen habe. Meinen Schwerpunkt habe ich auf die sozialen Kontakte (und dem Verbessern meiner Sprachkenntnisse im Englischen) gelegt. Da ich bereits einige Einladungen von Kollegen bekommen habe, dass ich sie doch unbedingt besuchen kommen soll, denke ich, dass es nicht mein letzter Dublin-Aufenthalt war. Und schließlich muss ich mir ja auch mal Dublin anschauen. ^^
Wie bereits erwähnt geht es heute Abend noch einmal mit Kollegen in ein Pub (vielleicht auch mehrere). Einige meiner Kollegen feiern ihren Geburtstag, andere verlassen wie wir Irland und machen noch eine Abschiedsfeier. Also ein bewegender Tag für viele von uns.
Nachts um halb fünf werden wir dann in unserer Unterkunft abgeholt, was bedeutet, ich muss halb vier zu Hause sein, damit ich noch alles packen kann. Und dann heißt es „Goodbye Ireland, I’ll be missing you“.
Vielen Dank, dass ich diese Erfahrung machen konnte. Aber es wäre schön gewesen, wenn der Flug nicht um 7:20 Uhr an einem Samstag Morgen gewesen wäre. Man kann ja kaum das Pub-Leben genießen... :D

Dienstag, 6. August 2013

Sarah - Das letzte Wochenende

Wer wollte nicht schon immer mit Möven im Blog begrüßt werden?
Das Wochenende ist vorüber, also muss ich mich auch langsam mal wieder daran machen hier ein bisschen Inhalt in den Blog zu bekommen. Also dann:

Unter der Woche ist erfahrungsgemäß nicht viel passiert, deswegen erspare ich mir ausnahmsweise einmal lange Ausführungen über getane Arbeit und ähnliches. Beginnen wir also am Wochenende, der Samstag. Ungewohnt früh fing dieser an. Da meine Arbeit mich erst um 10 Uhr sehen möchte, kann ich unter der Woche bis halb neun schlafen. Mindestens.
Diesmal sollte der Tag aber um zwanzig nach sieben beginnen. Das erste mal zu solch Nachtschlafender Zeit seit Wochen!!! (Kleine Anmerkung am Rande: Die Menschen in Deutschland sind eine Stunde früher dran als die Iren). Nundenn, kein Problem. Meine Taschen waren bereits zu großen Teilen gepackt, ein bisschen Nahrung wurde zusammen gepackt und schon ging es los: Zu fünft bestiegen wir den Bus, der uns nach Limerick fahren sollte. Da der größte Teil des Weges aus der irischen Version von Autobahnen bestand gab es nicht viel zu sehen, grün hier und da, aber größtenteils Bäume um die Fahrbahn herum. Vielleicht liegt das auch nur daran, dass ich einen Teil der Fahrt (wie meine Mitfahrer übrigens auch) gedöst habe.
Die Fahrt endete mittig in Limerick, das Hotel, dass Anne-Marie gebucht hatte war etwas über drei Kilometer Fußweg zu erreichen. Nach dem Einchecken sind wir wieder zurück in die kleine Stadt gestiefelt um uns dort noch ein wenig umzusehen. Auf dem Milk-Market, der gerade dabei war die Stände abzubauen haben wir uns schließlich getrennt, da jeder seine eigene Idee des Nachmittagsprogrammes hatte. So passierte es, dass ich mit Christopher ein bisschen von hier nach dort zog, ein wenig rumsaß und redete.

Eben erwähnte Cathedral. Man hat sie schon von weitem gesehen.

Ich hab ja mit Religion nichts am Hut. Aber von Innen kann sie sehr schön sein.

Und Skulpturen.... Die sind auch genial 





Den Ausblick haben wir eine Weile lang genossen

Am nächsten morgen sind wir wieder vom Hotel in die Stadt losgezogen, da uns dort der nächste Bus weiter bringen sollte: Diesmal von Limerick zu den Cliffs of Moher. Während der Fahrt wurde beschlossen eine Station mehr zu fahren und von dem Örtchen (mehr ist es tatsächlich nicht) Doolin zu den Klippen zu wandern. Einen ausgeschilderten Weg gibt es. In etwas über drei Stunden haben wir 8 Kilometer in die Länge und ca 300m in die Höhe zurück gelegt. Der Weg selbst war schön. Immer direkt am Meer und den Klippen entlang (kleine Ausnahmen ausgenommen), über grüne Wiesen, vorbei an Pferde- und Kuhwiesen, über unzählige kleine Bäche, die in das Meer flossen.
Die Beschreibung unseres Weges
Die ganze Landschaft dort in der Gegend ist unglaublich malerisch. Ich bin kaum in der Lage gewesen das durch Fotos einzufangen und hoffe einfach, dass mein Kopf mich nicht verlassen wird, was die Erinnerungen angeht.
Es begann..

...sehr harmlos...

....wurde immer klippiger....

...und höher

....doch es war schön.

"Schon komisch, diese Steine, die einfach irgendwo im Weg liegen und eine Treppe bilden. So ein Zufall" 

Wo wir gerade beim Thema sind: Mein Kopf. Ich. Höhenangst. Klippen. Ich kann wahrscheinlich viel sagen, aber am meisten trifft wohl ein Wort zu: Panik.
Obwohl die Landschaft, die Aussicht, das Wetter, einfach alles wirklich sehr schön war gab es einfach Punkte, an denen mein Kopf ausgeschaltet hat und nur noch auf Angst gefahren ist. Ab bestimmten Punkten habe ich versucht so weit es geht vom Rand der Klippen fern zu bleiben und mich an den Zaun neben mir zu kuscheln. Es ging einfach nicht. Wahrscheinlich war es gut dass wir von unten nach oben gelaufen sind, weil ich es von oben nach unten einfach nicht hinbekommen hätte. Ging nicht. Irgendwo recht zu Ende gab es einen Punkt an dem ich einfach weiter musste, weiter nach oben und weg vom aufstieg und der (wirklich echt) schönen Aussicht. Oben habe ich mich erst einmal hingesetzt und konnte die nächste viertel Stunde gar nichts mehr tun während ich mit mir selbst gekämpft habe. Am liebsten wäre ich über den Zaun gesprungen und weggerannt. Da ist es auch nicht hilfreich um sich herum zig Personen zu sehen, die an den Abgründen herum tanzen. Gruselig.
Ich mein, ich weiß ja, dass es gut aussieht

Wirklich! Es sieht super aus.

Meine persönliche Panikaussicht






Aber ich habs geschafft. Ich war froh, als der Weg breiter wurde und man weiter vom Abgrund weg kam. Aber ich habe es durchgezogen, und da bin ich schon ein bisschen stolz auf mich.
Bald ging es dann mit dem nächsten Bus weiter von den Klippen nach Galway, die für mich gefühlt längste Fahrt bisher. Allerdings verständlich, wenn man sich anschaut, wie die Wege dort gehen.

In Galway haben wir dann in einem kleinen Hostel eingecheckt, und sind noch einmal losgezogen um etwas zu Essen. Da ich von der Wanderung noch total fertig war (und mein Zittern auch noch nicht komplett weg war), habe ich für mich beschlossen in dieser Nacht nicht mehr viel zu unternehmen, sondern nur unter die Dusche zu hüpfen und dann schlafen zu gehen. Am nächsten Morgen gab es kostenloses Frühstück im Hostel, danach wurden die Sachen wieder zusammen gepackt und ausgecheckt. Die Nacht war gefühlt viel zu kurz, immer wieder bin ich wach gewesen (Kissen zu klein, Licht an, Zimmernachberin kommt rein, irgendjemand musste auf der Straße Radau machen.....), dem entsprechend fühlte sich mein Kopf an, als hätte ich die Nacht durchgesoffen. Versprochen: Habe ich nicht!
Gemeinsam sind wir bis zum Meer gelaufen und dort einen Park entlang. Christoph und ich wurden von einem Hund aufgehalten, der unbedingt mit uns Ball spielen wollte, und als er schließlich von selbst davon lief um noch eine Runde im Meer zu baden und zurück zu seinem Herrchen zu flitzen, waren die Anderen drei schon weit vor uns. Kein Problem, denn die gepeinigten Füße wollten eh nicht weit laufen. Also setzten wir uns auf eine Parkbank, betrachteten das Meer und quatschen einmal mehr über dies (Katzen) und das (andere Haustiere) und jenes (andere Themen). Als wir uns langsam auf den Weg zur Busstation machten, wurden wir von einem Flüsschen und der „grüne[n] Kuppel da“ abgelenkt und spazierten am Wasser entlang zur Galway Cathedral. Gerne hätte ich sie mir auch von Innen angesehen, aber zu der Zeit, als wir angekommen waren fand gerade eine Messe statt, und davor rumsitzen und warten bis diese vorbei war wollten wir nicht. Also sind wir langsam wieder in Richtung Altstadt geschlendert, durch dicke Touristenmassen hindurch in Richtung des Busbahnhofes, den wir auf den ersten Blick gar nicht als solchen erkannt hatten.
Der kleine Weißschwarze wars!! 

Boote an "Land" 

Hier würde ich fast gerne wohnen. 


Aber ich glaube auf Dauer ist es ganz schön laut :D 

Die "Grüne Kuppel" konnte man vom Meer aus sehen.



In den nächsten Bus nach Dublin gesetzt, auf der Fahrt fröhlich vor sich hin gedöst, und vom Bahnhof Heuston zurück zum Appartement gelaufen.
Was ich von diesem Wochenende mitgenommen habe: Limerick hat nette Ecken (wir haben zwei oder drei gefunden), ist aber ansonsten den Besuch nicht wirklich wert, die Cliffs sind wunderschön aber auch eklig hoch und Galway gehört zu den schöneren Städten hier in Irland. Schöner als Dublin ist es allemal.
Aber ab jetzt heißt es: Endspurt. In vier Tagen geht der Flieger zurück nach Berlin. Ich freu mich.

Bis dahin: haltet die Ohren steif,


Sarah  

Montag, 5. August 2013

Karina - Of mice and … ahhh … pigs


Vielleicht kennt einer das tolle Buch „Of mice and men“ (dt. „Von Mäusen und Menschen“)?
Hat zwar nicht wirklich etwas mit dem Blogeintrag zu tun, aber wollte es mal erwähnen (mussten es im Abi lesen und ist sogar was hängen geblieben – liegt aber eher an der Verfilmung mit Gary Sinise und John Malkovich).
Wie auch immer: heute dreht sich mein Blogeintrag um Mäuse und Schweine. Und er wird eher aus Bildern bestehen als aus Text. Wer „Die fabelhafte Welt der Amélie“ gesehen hat, kann es verstehen…
BTW: ich habe keine Langeweile. Es sieht einfach nur nett aus :P
















Montag, 29. Juli 2013

Sarah - Nass - nässer - Dublin

So langsam geht es ja in Richtung Endspurt. Von jedem anders gesehen, ist ja verständlich. Manche (ich) freuen sich, Andere weniger.
Um es nochmal zu sagen: Ich finde es in Irland nicht schlecht. Es ist eigentlich sehr schön und an und für sich könnte ich auch länger hier bleiben.Wenn ich meinen Freund hier hätte und vielleicht ein bisschen mehr zu tun. Aber das ist ja schon wieder ein anderes Thema.

Die Arbeitswoche verlief gewohnt ruhig, ich durfte (mal wieder) Listen vervollständigen und mein Programm abgeben, das zwar nicht alle gewollten Funktionen enthält, deren Vermissen man allerdings anderweitig wieder herausholen kann. Ich wurde sogar gelobt für die Idee, immerhin etwas.

Tatsächlich gibt es auch vom Wochenende sehr wenig zu berichten. Karina hat mich mit auf eine Shopping-Tour in die Innenstadt genommen. In einen kleinen Weiberladenshop, einen Lush (meine Finger haben den ganzen restlichen Tag nach der Seife gerochen...), in dem ich mir vollkommen überteuerte Farbe gekauft habe, die aber wunderschön ist, und kurz noch einmal in die Grafton-Street um einen Souvenir-Laden zu erkunden, dann allerdings doch wieder zurück zum großen Carolls. Aus meinen letzten Ausflügen in den Laden dachte ich, ich hätte eigentlich schon alles, was ich bräuchte. Aber dann da das Schaf. Und hier der Lolli. Und vielleicht noch die Tafel.... und ach, so eine Tasche, mit der sympathisiere ich doch sowieso... Tja, ich hoffe in meine Sporttasche passen die ganzen Sachen, die ich so gekauft habe. Irgendwann die Woche werde ich wohl einen Packtest starten müssen. Wenn es nicht passt vielleicht doch einen größeren Koffer kaufen... oder irgendwas hier lassen? Ich weiß nicht, ich weiß nicht... Aber ich werde mich melden, sobald ich weiß.

Am Sonntag dann wieder das gewohnte „ach, irgendwie habe ich keine Lust“, gepaart mit wunderschönen irischen Regenwolken, die ihre Last über der Stadt abließen. Und die hat es ja auch bitter nötig, wenn ich an das Wiesenbild von meinem letzten Eintrag denke.
Karina allerdings hatte die Idee gehabt eine Cola-Mentos Mischung anzusetzen. Aber nicht in der Unterkunft. Also sind wir in Regenkleidung gepackt in Richtung des Phönix-Parks gegangen, der Regen war schon eine Weile vorüber, nur ein paar Wolken am Himmel erinnerten an ihn. Im Park wurde direkt nach dem schönsten Hintergrund für die Fotos gesucht, und auch so einfach nur nach Fotos. Dabei musste ich feststellen, dass sich der Akku meiner Kamera komplett entladen hatte, weil ich diese nicht ordentlich ausgeschaltet hatte. Na dann halt keine Fotos von mir.
Während wir also den Park entlang wanderten fing es langsam wieder an zu tröpfeln. Wir suchten uns also einen Baum, unter dem man sich gefahrlos unterstellen konnte um den kleinen Schauer zu überstehen. Der kleine Schauer wollte nur nicht vorbei gehen. Er wuchs. Und wuchs. Irgendwann haben wir uns zu dritt unter Karinas Regenschirm verkrochen, weil nicht einmal das dichte Blätterwerk des Baumes die riesigen Tropfen abhalten konnte. Nachdem wir selbst auf diese Weise immer nässer wurden, haben wir beschlossen die Mischung am Baum zu machen, Fotos zu schießen und dann direkt nach Hause. Persönlich hätte ich ja gedacht, dass die Fontäne größer wird. Tja, wieder was gelernt.
Bis wir an der LUAS-Station Heuston angekommen waren, waren wir bereits bis auf die Socken nass, sodass Karina und ich für die zwei Stationen die Bahn genommen haben und Christian lief. Zu Hause angekommen wurde sich erst einmal von den nassen Klamotten verabschiedet und ins Bett gekrochen zum aufwärmen.
AnneMarie und Ivonne haben in der Zwischenzeit den Trip für das letzte Wochenende bis ins kleinste Detail geplant, wofür ich den beiden sehr dankbar bin. Ich bin so unglaublich schlecht im Planen.
Meine Aufgaben diese Woche:
Geld abheben
Einkaufen gehen
Probepacken und beten dass alles passt und ich die Tasche noch heben kann

Wir werden sehen was sich ergibt.
Bis dahin: haltet die Ohren steif.


Sarah

Sonntag, 28. Juli 2013

Karina - Öffentliche Verkehrsmittel




Diese Woche war ich nicht sicher: bin ich in Deutschland oder Irland?!?
Am Donnerstagmorgen ging ich ganz entspannt von Jervis (Red Luas) zu St. Stephens Grenn (Green Luas) um meine Bahn zur Arbeit zu nehmen. Nichts ahnend schlenderte ich (mit schnellem Schritt) der Haltestelle entgegen, als ich auch schon ungewöhnliche Aktivitäten bemerkte. Zum Einen war nur eine einzige Luas (sowas wie eine Tram) am Endbahnhof zu sehen (normalerweise sind es zwei, auch wenn eine gerade am Wegfahren oder ankommen ist) und zum Anderen wollten die Anzeigetafeln keine Informationen preisgeben. Als ich dann auch schon von weitem eine Nachricht über Lautsprecher vernahm, war klar, dass es zu Verzögerungen kommen wird.
Glücklicherweise sah ich bereits von weitem einige Kollegen, mit denen ich zwar noch nicht wirklich persönlich gesprochen hatte, die mich aber von sehen her kennen sollten und zu denen ich mich schnell gesellte. Der Mensch ist ein Rudeltier und auch ich bin keine Ausnahme (zumal ich absolut null Peilung hatte, wie ich zur Arbeit kommen soll). Die Lösung war schnell gefunden: wir nehmen den Bus! Der fährt zwar nicht durch, aber zumindest an eine andere Luas-Haltestelle, von wo aus man weiterfahren könne. Gesagt, getan. Unterwegs haben wir noch weitere Keywords-Kollegen aufgegabelt und dann zusammen den Bus genommen. War auch gar nicht so schlimm. Zwischendrin rief eine nette Kollegin auf Arbeit an, damit sich da keiner Sorgen machen würde. Da es aber höchstwahrscheinlich einen Großteil der Kollegen betraf, war uns von vornherein klar, dass sie es früher oder später mitbekommen würden.
Nachdem uns der Bus im Dundrum (Luas Stop) abgesetzt hatte, kam auch rasch eine Bahn angefahren. Wir also schnell rein und gehofft, dass man nicht allzu spät ankommt (zwischen 9:30 Uhr und 10:00 Uhr sollte man da sein). Leider fuhr diese Bahn nur bis Sandyford (eine Station BEVOR wir aussteigen sollten), aber auch dort war ein rascher Wechsel des Zuges möglich. Wie erwartet war dieser dann vollgestopft mit Kollegen, die alle aus dem Stadtzentrum kamen. Fazit der ganzen Aktion: ich war um 10:30 Uhr auf Arbeit. Ach ja: Grund war übrigens ein LKW, der beim Vorbeifahren an einem parkenden Auto glatt mal die Luas gerammt hat (kein Kommentar).
Nun, man kann argumentieren, dass es ein Einzelfall sei, aber weit gefehlt. Freitag kurz vor Feierabend – alle freuen sich auf das Wochenende oder ein nettes Zusammensein mit Kollegen im üblichen Pub – erreichte uns eine Mail, die besagte, dass es wohl technische Schwierigkeiten mit der Luas gebe und diese deswegen nur im Stadtzentrum fahren würde. Klasse!
Aber auch dieses Problem wurde relativ fix behoben und es konnte weitergehen (für mich wie üblich in die Barge um noch mit Kollegen das Wochenende einzuläuten). Feierabend also doch nicht im Eimer.
Es gibt aber auch durchaus lustige Zwischenfälle. So musste am Mittwoch unsere Luas auf einen Autofahrer warten, der seine Karre netterweise direkt auf den Schienen abgestellt hat (und das vor einem Sexshop). Ich weiß ja nicht, was er / sie noch so lange gemacht hat, aber es dauerte um die fünf Minuten, bis wir weiterfahren konnten.
Wie man sieht haben die öffentlichen Verkehrsmittel hier in Dublin genauso viel Charme wie die in Berlin.

Montag, 22. Juli 2013

Sarah - Viel Wörter um nichts

Der Einstieg des heutigen Posts, so wie der Rest: Irgendwie seltsam

 Ups, da ist ja schon wieder eine Woche vergangen. Dann beschreibe ich die mal kurz:
Arbeit.
Arbeit.
Arbeit.
Arbeit.
Arbeit.
Wochenende.
Wochenende.
Das wars mit dem Blogeintrag, wir sprechen uns nächste Woche wieder.






Ach man, es wird ja immer noch gelesen. Na gut, dann werde ich wohl ein bisschen mehr erzählen müssen.
Auf Arbeit war es ruhig wie die vier Wochen zuvor schon. Ich durfte ein bisschen auf dem Server spielen, ein Programm installieren und irgendwie richtig konfigurieren, aber das war auch nicht weiter viel. Dem entsprechend ist unter der Woche nicht viel spannendes passiert. Meines Wissens nach ist auch niemand mehr umgekommen.
Schonmal von außen gesehen, heute gehts da rein
Am Wochenende habe ich mich dann mit Christian verabredet, weil wir beide uns einmal die Christ Church Cathedral ansehen wollten. Da diese in knapp 10 Minuten zu Fuß zu erreichen ist haben wir uns gegen Mittag aufgemacht. Ursprünglich hatte ich mit 6 Euro Eintritt gerechnet, aber der Studentenrabatt hat uns 1,50 Euro sparen lassen.
Außen klotzig...

Die Christ Church (ich nenne sie jetzt einfach mal so, alles andere dauert zu lange) ist sehr hübsch. Von außen eher massiv, von innen dann fein filigran. Ich merke gerade, dass ich die ganzen wunderbaren Begriffe aus dem Kunstunterricht nicht mehr so ganz (will sagen: gar nicht mehr) im Kopf habe, aber das macht ja nichts. Wer mich kennt weiß, dass ich mit Religionen relativ wenig (bedeutet: gar nichts!) am Hut habe, allerdings finde ich gerade alte Kirchen faszinierend. Architektonisch hatten die Menschen damals ganz schön was auf dem Kasten. Gute Fotos habe ich leider nicht viele machen können, da die Lichtverhältnisse kirchentypisch eher unterirdisch waren. Ich glaube Christian hat einige gute Aufnahmen machen können, aber wer weiß ob sie für ihn was geworden sind (der Gute ist nämlich seeeehr eigen was seine Fotos angeht).


... Innen filigran


Erfahrungsgemäß sind die Krypten in Kirchen sehr viel interessanter als die Kirchen selbst – allein schon weil dort eine ganz andere Stimmung herrscht als „oben“. So war es auch hier: Während in der Kirche als wir da waren ein kleines Gesangskonzert stattfand war davon nicht mehr viel zu hören, sobald man die Treppen hinunter gestiegen war. Die Wände waren nur noch grob zusammen gemauert und die Decken niedrig. Es war wohl die weitläufigste Krypta, in der ich mich bisher befunden habe. Dort war einiges an den Schätzen der Kirche ausgestellt, goldene Platten, Teller, Kelche und Adler, alte Handgeschriebene Bücher, Stühle... all sowas halt. Außerdem gab es da noch die „Katze und die Ratte“, zwei Tiere die bei der Jagd wohl in eine Orgelpfeife geraten waren und erst gefunden worden waren, als sie bereits vollständig mumifiziert worden waren. (Wahrscheinlich wurde dieser Ton nie gespielt. Sonst hätte man die beiden doch viel früher bemerkt...?)
Auch ausgestellt waren dort wunderschöne, hochwertige Kleider. Dabei handelte es sich um Kostüme aus der Serie „the Tudors“, die wohl zu großen Teilen in der Christ Church gedreht wurde. Wieder was gelernt.
Beim ersten bemerken dachte ich ja, es sind originale :( 

Orgelpfeifen sind ungesund! 

Joar. Statuen und so 
Eines von einer Hand voll Büchern



Als wir uns wieder ans Tageslicht wagten stand die Frage offen, ob wir jetzt wieder zurückgingen oder den Tag irgendwie in der Stadt verbringen wollten. Da der Tag noch immer recht jung waren haben wir uns für Zweiteres entschieden. Unsere Füße trugen uns zum Trinity College in dem wir eine kleine Runde gedreht haben. Inzwischen hat es seit drei Wochen nicht mehr geregnet und leider sieht man das den Rasenflächen langsam an.
Das braune da... das  ist Rasen!
Da ich noch in einen Whiskey-Shop wollte, den ich mir letztes Wochenende schon herausgesucht hatte, gingen wir bald weiter, ruhten uns für ein paar Minuten im St. Patricks Greene aus, bis die Taubenpopulation in unserer Nähe aufgrund eines fütternden Kindes exorbitant anstieg und gingen dann den Whiskey kaufen. Eine kleine Kostprobe durften wir auch trinken.... Oh je, ich weiß schon warum ich mich davon normalerweise fern halte... ich habe gebrannt.
Und wenn man doch sowieso schon in der Stadt ist, dann kann man ja auch gleich die restlichen Mitbringsel für zu Hause kaufen und momentan geht es ja noch, da kann man auch durch die Nachmittagshitze zurück zur Unterkunft laufen und braucht keine LUAS.
Das Ende vom Lied: Wir waren grob 4 Stunden unterwegs, den größten Teil davon hatten wir auf den Füßen verbracht und freuten uns darauf dass der Tag dann doch irgendwann rumgebracht worden war.
Ruhepause am St. Patricks Greene

Viel Alkohol. Viel Teuer!

Rawr, ich bin ein T-Rex.
In Gedenken an die Oberstufe mit Mira

Der Sonntag verlief ungleich viel entspannter, erst gegen Abend haben wir uns zu neunt zusammen getan um zu Dublins höchsten Pub zu gelangen: Johnnie Fox's. Dort wollten wir gemütlich zu Abend essen. Gesagt getan: an der Rezeption wurden Taxis bestellt, die uns die 16 Kilometer in die Berge hinauf fahren sollten. Da die dubliner Großraumtaxis nur 6 Leute fassen können, mussten wir uns aufteilen, was aber auch nicht weiter schlimm war.
Ich weiß gar nicht, was ich von dem Abend groß erzählen kann. Der Pub war von innen viel größer, als man es vermutet hätte, wenn man davor stand, die Musik (sowohl aus den Lautsprechern, als auch ein paar „Räume“ weiter live) war gut, das Essen war himmlisch lecker. Weil man ja nicht alle Tage hier ist hatte ich mich für eine Ente und den ab 18-Kuchen als Dessert entschieden. Sehr gute Entscheidungen. Nur meine Bitte nach einem Glas Wasser zum trinken wurde mit einem komischen Blick des Kellners bedacht. Schon schlimm wenn man auf nüchternen Magen keinen Alkohol und auch sonst keine Softdrinks mag.
Tja. Ansonsten gibt es nicht viel zu sagen. Essen gut. Nett mit den Anderen geredet. Gute Atmosphäre. Irgendwann wieder heim getaxit und ins Bett gefallen.

Bis auf den Karoffelbrei  superlecker!

Einfach nur so superlecker! 

Das wars erstmal von mir.
Diesmal aber wirklich.

Haltet die Ohren steif.


Sarah.