Montag, 29. Juli 2013

Sarah - Nass - nässer - Dublin

So langsam geht es ja in Richtung Endspurt. Von jedem anders gesehen, ist ja verständlich. Manche (ich) freuen sich, Andere weniger.
Um es nochmal zu sagen: Ich finde es in Irland nicht schlecht. Es ist eigentlich sehr schön und an und für sich könnte ich auch länger hier bleiben.Wenn ich meinen Freund hier hätte und vielleicht ein bisschen mehr zu tun. Aber das ist ja schon wieder ein anderes Thema.

Die Arbeitswoche verlief gewohnt ruhig, ich durfte (mal wieder) Listen vervollständigen und mein Programm abgeben, das zwar nicht alle gewollten Funktionen enthält, deren Vermissen man allerdings anderweitig wieder herausholen kann. Ich wurde sogar gelobt für die Idee, immerhin etwas.

Tatsächlich gibt es auch vom Wochenende sehr wenig zu berichten. Karina hat mich mit auf eine Shopping-Tour in die Innenstadt genommen. In einen kleinen Weiberladenshop, einen Lush (meine Finger haben den ganzen restlichen Tag nach der Seife gerochen...), in dem ich mir vollkommen überteuerte Farbe gekauft habe, die aber wunderschön ist, und kurz noch einmal in die Grafton-Street um einen Souvenir-Laden zu erkunden, dann allerdings doch wieder zurück zum großen Carolls. Aus meinen letzten Ausflügen in den Laden dachte ich, ich hätte eigentlich schon alles, was ich bräuchte. Aber dann da das Schaf. Und hier der Lolli. Und vielleicht noch die Tafel.... und ach, so eine Tasche, mit der sympathisiere ich doch sowieso... Tja, ich hoffe in meine Sporttasche passen die ganzen Sachen, die ich so gekauft habe. Irgendwann die Woche werde ich wohl einen Packtest starten müssen. Wenn es nicht passt vielleicht doch einen größeren Koffer kaufen... oder irgendwas hier lassen? Ich weiß nicht, ich weiß nicht... Aber ich werde mich melden, sobald ich weiß.

Am Sonntag dann wieder das gewohnte „ach, irgendwie habe ich keine Lust“, gepaart mit wunderschönen irischen Regenwolken, die ihre Last über der Stadt abließen. Und die hat es ja auch bitter nötig, wenn ich an das Wiesenbild von meinem letzten Eintrag denke.
Karina allerdings hatte die Idee gehabt eine Cola-Mentos Mischung anzusetzen. Aber nicht in der Unterkunft. Also sind wir in Regenkleidung gepackt in Richtung des Phönix-Parks gegangen, der Regen war schon eine Weile vorüber, nur ein paar Wolken am Himmel erinnerten an ihn. Im Park wurde direkt nach dem schönsten Hintergrund für die Fotos gesucht, und auch so einfach nur nach Fotos. Dabei musste ich feststellen, dass sich der Akku meiner Kamera komplett entladen hatte, weil ich diese nicht ordentlich ausgeschaltet hatte. Na dann halt keine Fotos von mir.
Während wir also den Park entlang wanderten fing es langsam wieder an zu tröpfeln. Wir suchten uns also einen Baum, unter dem man sich gefahrlos unterstellen konnte um den kleinen Schauer zu überstehen. Der kleine Schauer wollte nur nicht vorbei gehen. Er wuchs. Und wuchs. Irgendwann haben wir uns zu dritt unter Karinas Regenschirm verkrochen, weil nicht einmal das dichte Blätterwerk des Baumes die riesigen Tropfen abhalten konnte. Nachdem wir selbst auf diese Weise immer nässer wurden, haben wir beschlossen die Mischung am Baum zu machen, Fotos zu schießen und dann direkt nach Hause. Persönlich hätte ich ja gedacht, dass die Fontäne größer wird. Tja, wieder was gelernt.
Bis wir an der LUAS-Station Heuston angekommen waren, waren wir bereits bis auf die Socken nass, sodass Karina und ich für die zwei Stationen die Bahn genommen haben und Christian lief. Zu Hause angekommen wurde sich erst einmal von den nassen Klamotten verabschiedet und ins Bett gekrochen zum aufwärmen.
AnneMarie und Ivonne haben in der Zwischenzeit den Trip für das letzte Wochenende bis ins kleinste Detail geplant, wofür ich den beiden sehr dankbar bin. Ich bin so unglaublich schlecht im Planen.
Meine Aufgaben diese Woche:
Geld abheben
Einkaufen gehen
Probepacken und beten dass alles passt und ich die Tasche noch heben kann

Wir werden sehen was sich ergibt.
Bis dahin: haltet die Ohren steif.


Sarah

Sonntag, 28. Juli 2013

Karina - Öffentliche Verkehrsmittel




Diese Woche war ich nicht sicher: bin ich in Deutschland oder Irland?!?
Am Donnerstagmorgen ging ich ganz entspannt von Jervis (Red Luas) zu St. Stephens Grenn (Green Luas) um meine Bahn zur Arbeit zu nehmen. Nichts ahnend schlenderte ich (mit schnellem Schritt) der Haltestelle entgegen, als ich auch schon ungewöhnliche Aktivitäten bemerkte. Zum Einen war nur eine einzige Luas (sowas wie eine Tram) am Endbahnhof zu sehen (normalerweise sind es zwei, auch wenn eine gerade am Wegfahren oder ankommen ist) und zum Anderen wollten die Anzeigetafeln keine Informationen preisgeben. Als ich dann auch schon von weitem eine Nachricht über Lautsprecher vernahm, war klar, dass es zu Verzögerungen kommen wird.
Glücklicherweise sah ich bereits von weitem einige Kollegen, mit denen ich zwar noch nicht wirklich persönlich gesprochen hatte, die mich aber von sehen her kennen sollten und zu denen ich mich schnell gesellte. Der Mensch ist ein Rudeltier und auch ich bin keine Ausnahme (zumal ich absolut null Peilung hatte, wie ich zur Arbeit kommen soll). Die Lösung war schnell gefunden: wir nehmen den Bus! Der fährt zwar nicht durch, aber zumindest an eine andere Luas-Haltestelle, von wo aus man weiterfahren könne. Gesagt, getan. Unterwegs haben wir noch weitere Keywords-Kollegen aufgegabelt und dann zusammen den Bus genommen. War auch gar nicht so schlimm. Zwischendrin rief eine nette Kollegin auf Arbeit an, damit sich da keiner Sorgen machen würde. Da es aber höchstwahrscheinlich einen Großteil der Kollegen betraf, war uns von vornherein klar, dass sie es früher oder später mitbekommen würden.
Nachdem uns der Bus im Dundrum (Luas Stop) abgesetzt hatte, kam auch rasch eine Bahn angefahren. Wir also schnell rein und gehofft, dass man nicht allzu spät ankommt (zwischen 9:30 Uhr und 10:00 Uhr sollte man da sein). Leider fuhr diese Bahn nur bis Sandyford (eine Station BEVOR wir aussteigen sollten), aber auch dort war ein rascher Wechsel des Zuges möglich. Wie erwartet war dieser dann vollgestopft mit Kollegen, die alle aus dem Stadtzentrum kamen. Fazit der ganzen Aktion: ich war um 10:30 Uhr auf Arbeit. Ach ja: Grund war übrigens ein LKW, der beim Vorbeifahren an einem parkenden Auto glatt mal die Luas gerammt hat (kein Kommentar).
Nun, man kann argumentieren, dass es ein Einzelfall sei, aber weit gefehlt. Freitag kurz vor Feierabend – alle freuen sich auf das Wochenende oder ein nettes Zusammensein mit Kollegen im üblichen Pub – erreichte uns eine Mail, die besagte, dass es wohl technische Schwierigkeiten mit der Luas gebe und diese deswegen nur im Stadtzentrum fahren würde. Klasse!
Aber auch dieses Problem wurde relativ fix behoben und es konnte weitergehen (für mich wie üblich in die Barge um noch mit Kollegen das Wochenende einzuläuten). Feierabend also doch nicht im Eimer.
Es gibt aber auch durchaus lustige Zwischenfälle. So musste am Mittwoch unsere Luas auf einen Autofahrer warten, der seine Karre netterweise direkt auf den Schienen abgestellt hat (und das vor einem Sexshop). Ich weiß ja nicht, was er / sie noch so lange gemacht hat, aber es dauerte um die fünf Minuten, bis wir weiterfahren konnten.
Wie man sieht haben die öffentlichen Verkehrsmittel hier in Dublin genauso viel Charme wie die in Berlin.

Montag, 22. Juli 2013

Sarah - Viel Wörter um nichts

Der Einstieg des heutigen Posts, so wie der Rest: Irgendwie seltsam

 Ups, da ist ja schon wieder eine Woche vergangen. Dann beschreibe ich die mal kurz:
Arbeit.
Arbeit.
Arbeit.
Arbeit.
Arbeit.
Wochenende.
Wochenende.
Das wars mit dem Blogeintrag, wir sprechen uns nächste Woche wieder.






Ach man, es wird ja immer noch gelesen. Na gut, dann werde ich wohl ein bisschen mehr erzählen müssen.
Auf Arbeit war es ruhig wie die vier Wochen zuvor schon. Ich durfte ein bisschen auf dem Server spielen, ein Programm installieren und irgendwie richtig konfigurieren, aber das war auch nicht weiter viel. Dem entsprechend ist unter der Woche nicht viel spannendes passiert. Meines Wissens nach ist auch niemand mehr umgekommen.
Schonmal von außen gesehen, heute gehts da rein
Am Wochenende habe ich mich dann mit Christian verabredet, weil wir beide uns einmal die Christ Church Cathedral ansehen wollten. Da diese in knapp 10 Minuten zu Fuß zu erreichen ist haben wir uns gegen Mittag aufgemacht. Ursprünglich hatte ich mit 6 Euro Eintritt gerechnet, aber der Studentenrabatt hat uns 1,50 Euro sparen lassen.
Außen klotzig...

Die Christ Church (ich nenne sie jetzt einfach mal so, alles andere dauert zu lange) ist sehr hübsch. Von außen eher massiv, von innen dann fein filigran. Ich merke gerade, dass ich die ganzen wunderbaren Begriffe aus dem Kunstunterricht nicht mehr so ganz (will sagen: gar nicht mehr) im Kopf habe, aber das macht ja nichts. Wer mich kennt weiß, dass ich mit Religionen relativ wenig (bedeutet: gar nichts!) am Hut habe, allerdings finde ich gerade alte Kirchen faszinierend. Architektonisch hatten die Menschen damals ganz schön was auf dem Kasten. Gute Fotos habe ich leider nicht viele machen können, da die Lichtverhältnisse kirchentypisch eher unterirdisch waren. Ich glaube Christian hat einige gute Aufnahmen machen können, aber wer weiß ob sie für ihn was geworden sind (der Gute ist nämlich seeeehr eigen was seine Fotos angeht).


... Innen filigran


Erfahrungsgemäß sind die Krypten in Kirchen sehr viel interessanter als die Kirchen selbst – allein schon weil dort eine ganz andere Stimmung herrscht als „oben“. So war es auch hier: Während in der Kirche als wir da waren ein kleines Gesangskonzert stattfand war davon nicht mehr viel zu hören, sobald man die Treppen hinunter gestiegen war. Die Wände waren nur noch grob zusammen gemauert und die Decken niedrig. Es war wohl die weitläufigste Krypta, in der ich mich bisher befunden habe. Dort war einiges an den Schätzen der Kirche ausgestellt, goldene Platten, Teller, Kelche und Adler, alte Handgeschriebene Bücher, Stühle... all sowas halt. Außerdem gab es da noch die „Katze und die Ratte“, zwei Tiere die bei der Jagd wohl in eine Orgelpfeife geraten waren und erst gefunden worden waren, als sie bereits vollständig mumifiziert worden waren. (Wahrscheinlich wurde dieser Ton nie gespielt. Sonst hätte man die beiden doch viel früher bemerkt...?)
Auch ausgestellt waren dort wunderschöne, hochwertige Kleider. Dabei handelte es sich um Kostüme aus der Serie „the Tudors“, die wohl zu großen Teilen in der Christ Church gedreht wurde. Wieder was gelernt.
Beim ersten bemerken dachte ich ja, es sind originale :( 

Orgelpfeifen sind ungesund! 

Joar. Statuen und so 
Eines von einer Hand voll Büchern



Als wir uns wieder ans Tageslicht wagten stand die Frage offen, ob wir jetzt wieder zurückgingen oder den Tag irgendwie in der Stadt verbringen wollten. Da der Tag noch immer recht jung waren haben wir uns für Zweiteres entschieden. Unsere Füße trugen uns zum Trinity College in dem wir eine kleine Runde gedreht haben. Inzwischen hat es seit drei Wochen nicht mehr geregnet und leider sieht man das den Rasenflächen langsam an.
Das braune da... das  ist Rasen!
Da ich noch in einen Whiskey-Shop wollte, den ich mir letztes Wochenende schon herausgesucht hatte, gingen wir bald weiter, ruhten uns für ein paar Minuten im St. Patricks Greene aus, bis die Taubenpopulation in unserer Nähe aufgrund eines fütternden Kindes exorbitant anstieg und gingen dann den Whiskey kaufen. Eine kleine Kostprobe durften wir auch trinken.... Oh je, ich weiß schon warum ich mich davon normalerweise fern halte... ich habe gebrannt.
Und wenn man doch sowieso schon in der Stadt ist, dann kann man ja auch gleich die restlichen Mitbringsel für zu Hause kaufen und momentan geht es ja noch, da kann man auch durch die Nachmittagshitze zurück zur Unterkunft laufen und braucht keine LUAS.
Das Ende vom Lied: Wir waren grob 4 Stunden unterwegs, den größten Teil davon hatten wir auf den Füßen verbracht und freuten uns darauf dass der Tag dann doch irgendwann rumgebracht worden war.
Ruhepause am St. Patricks Greene

Viel Alkohol. Viel Teuer!

Rawr, ich bin ein T-Rex.
In Gedenken an die Oberstufe mit Mira

Der Sonntag verlief ungleich viel entspannter, erst gegen Abend haben wir uns zu neunt zusammen getan um zu Dublins höchsten Pub zu gelangen: Johnnie Fox's. Dort wollten wir gemütlich zu Abend essen. Gesagt getan: an der Rezeption wurden Taxis bestellt, die uns die 16 Kilometer in die Berge hinauf fahren sollten. Da die dubliner Großraumtaxis nur 6 Leute fassen können, mussten wir uns aufteilen, was aber auch nicht weiter schlimm war.
Ich weiß gar nicht, was ich von dem Abend groß erzählen kann. Der Pub war von innen viel größer, als man es vermutet hätte, wenn man davor stand, die Musik (sowohl aus den Lautsprechern, als auch ein paar „Räume“ weiter live) war gut, das Essen war himmlisch lecker. Weil man ja nicht alle Tage hier ist hatte ich mich für eine Ente und den ab 18-Kuchen als Dessert entschieden. Sehr gute Entscheidungen. Nur meine Bitte nach einem Glas Wasser zum trinken wurde mit einem komischen Blick des Kellners bedacht. Schon schlimm wenn man auf nüchternen Magen keinen Alkohol und auch sonst keine Softdrinks mag.
Tja. Ansonsten gibt es nicht viel zu sagen. Essen gut. Nett mit den Anderen geredet. Gute Atmosphäre. Irgendwann wieder heim getaxit und ins Bett gefallen.

Bis auf den Karoffelbrei  superlecker!

Einfach nur so superlecker! 

Das wars erstmal von mir.
Diesmal aber wirklich.

Haltet die Ohren steif.


Sarah.  

Samstag, 20. Juli 2013

Karina - Bergfest



Tja, nun war es so weit. Wir hatten unser „Bergfest“. Ich kann es kaum glauben, dass schon mehr als die Hälfte der Zeit herum ist. Irgendwie bin ich gerade erst warm geworden.
Da es ja nun mit der Kommunikation klappt und man sich auch schon ein wenig in Dublin auskennt, kann man auch mal was auf eigene Faust oder mit den Kollegen unternehmen.
So auch letzten Freitag. Nach den vielen Aufregungen des Tages (kann ich leider nicht erwähnen – alles streng geheim) konnten wir entspannt in den Feierabend starten.
Freitags ist es bei Keywords wohl schon fast Tradition, dass ein paar Kollegen etwas trinken gehen. Ausgewählter Ort dafür war ein Pub namens „The Barge“, welches direkt an einem der Kanäle liegt und man auch draußen seinen Alkohol genießen durfte (by the way: Alkohol trinken in der Öffentlichkeit ist in Irland verboten).
Auch wenn die sanitären Anlagen nicht wirklich zum Verweilen einladen (drei Klos für gefühlt hundert Frauen), war die Stimmung doch grandios. Im Sonnenschein ein oder zwei (bei manchen auch mehrere) Gläschen genießen macht eindeutig mehr Spaß als den ganzen Abend gelangweilt zu Hause zu sitzen und zu hoffen, dass noch etwas Spannendes passiert (und damit meinte ich nicht den armen Typen, der vor ein paar Tagen direkt vor unserem Haus zusammengeschlagen wurde und in kritischem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert wurde oder den anderen, der eine Woche später erschossen wurde).
Da ich mit meinen Blogeinträgen etwas hinterher hänge (liegt an den langen Arbeitstagen :P), ist schon wieder fast eine Woche vergangen, seit ich den oberen Teil verfasst habe. Da hatte ich mich schön in den Park gesetzt und angefangen zu schreiben, aber der Sonntag war so schön zum Faulenzen ausgelegt, dass ich nicht alles geschafft habe.
Da mir aber auch jetzt nicht mehr einfällt als letzte Woche, werde ich den Blog in dieser Länge reinstellen.
So viele spannende Sachen passieren ja auch nicht, die ich berichten kann (allzu private Sachen gehören hier ja auch nicht rein!).
Also dann bis zum nächsten Mal.

Sonntag, 14. Juli 2013

Sarah - Die tanzenden Iren

So sehen die Halteschilder hier alle aus. Oben Gälisch, unten Englisch
Tada, die Hälfte der Zeit ist um. Offiziell! Und wir leben alle noch.
Diese Woche war unglaublich warm. Inzwischen bin ich nicht einmal mehr sicher, ob ich mich auf der Insel aufhalte. Immerhin heißt es doch das Irland die Insel des Regens sei? Oder so ähnlich.
Am Dienstag fand vor dem Haus in dem unsere Appartements liegen eine Schlägerei statt. Als ich angekommen war konnte man allerdings „nur“ noch die Überreste selbiger begutachten: Ambulanz, Polizei,viele Menschen, Blut auf dem Gehweg. Obwohl wir nicht glauben konnten, dass der niedergeschlagene Mann noch am Leben war fanden einige von uns eine kurze Nachricht: Mann überlebt und im Krankenhaus. Immerhin etwas.
Ansonsten war es die Woche über recht ruhig. Auf Arbeit habe ich ein Projekt bekommen, welches von mir verlangt mich mit Linux auseinander zu setzen. Ich bin von dem Betriebssystem immer noch nicht überzeugt. Aber das ist ja eine komplett andere Geschichte. Trotzdem Dank an jene, die mir geholfen haben. Morgen muss ich mich da noch einmal reinfuchsen. Und die restlichen Wochen natürlich auch. Juhu.

Am Samstag ist ein Teil der Truppe wieder einmal zum Wandern gegangen, ich hatte diesmal beschlossen (gerade als ich die Geschichten über den Weg gehört hatte...) in der Stadt zu bleiben und mich dort ein bisschen auszutoben. Gegen Mittag bin ich also los, Geld abheben, Karten kaufen, Sachen anschauen, Geschenke kaufen, all sowas halt.
Zu den Karten kommen wir später. Angeschaut habe ich mir das „National Leprechaun Museum“, ohne genau zu wissen was mich dabei erwarten würde. Zwar hatte ich mich davor im Internet ein bisschen belesen, aber einen genauen Reim konnte ich mir nicht machen. Theoretisch ist es ziemlich leicht zu finden, wenn es nur nicht so unscheinbar wäre ;)
Wenn keine Besucher da sind bemerkt man es garnicht
Man lässt sich bei der Tour durchs Museum auf vor allem eines ein: Geschichten erzählt zu bekommen. Als Gruppe bekommt man einen Storyteller, der einen durch das Museum bringt und einen alles mögliche über den Leprechaun, die She, und allgemein die Mythologien in Irland erzählt. Unsere Storytellerin war ein quirrliges Mädchen, das anscheinend ein bisschen zu viel Sonne abbekommen hatte, wenn man sich ihre Beine mal angesehen hatte. Es ging durch einen Tunnel, in dem man „gewachsen“ ist in ein riesenhaftes Wohnzimmer, in dem man sich ein bisschen austoben konnte, bevor erzählt wurde, dann weiter in einen Raum mit einem Goldtopf in der Mitte, einen Kupferraum mit Animationen an den Wänden und so weiter. Persönlich fand ich die Tour echt schön, die Geschichten interessant und das Museum nett aufgemacht. Allerdings verstehe ich auch manche Leute, die darüber geschrieben haben es sei das Geld nicht wert. Man muss sich auch mal auf etwas einlassen können, wenn man dort hin geht.
Riesen-Wohnzimmer

Zudem habe ich mich auf die Suche nach einem Whiskey-Laden gemacht, da manche Menschen sich ganz bestimmte Mitbringsel gewünscht hatten. Weiter ging es in Irlands wahrscheinlich größten Giftshop, um dort ein paar gewünschte Sachen mitzubringen. Ich werde noch einmal hin müssen, da noch ein paar wichtige Menschen fehlen. Geholt wurden unter anderem:
  • Kugelschreiber
  • Schaf
  • Tasse
  • Süßkram
Die gewünschten Postkarten werde ich wohl nächste Woche besorgen und verschicken.
Der Sonntag wurde ebenfalls sehr ruhig angegangen. Während AnneMarie mit ihrem Besuch in Richtung Meer gegangen ist habe ich erst einmal ruhig gefrühstückt, ein bisschen mit meinem Freund gequatscht und geduscht, bevor ich mich auch langsam in Richtung Stadt aufgemacht habe. Dort wollten wir uns am Theater treffen. Den die Tickets, die ich gestern besorgt hatte waren für *trommelwirbel*
Tickets! 
Riverdance! Oder, um meinen Freund zu zitieren „Die tanzenden Iren!“
Um halb drei sollte die Show losgehen um kurz nach zwei trafen wir uns vor dem Gaiety Theater wieder. Als wir eintreten wollten kam von den Ticketkontrolleuren die Aussage, wir sollten doch bitte ins Box Office gehen, um die Tickets kostenlos zu upgraden. Na gut, wenn die das so sagen. Mit den neuen Tickets in der Hand wurden wir dann rein gelassen, ein Blick drauf... Parterre, Reihe E“. Es stellte sich heraus dass wir, anstatt ganz oben in der letzten Reihe zu sitzen, unten in der fünften, also unglaublich nah an der Bühne Plätze bekommen hatten. Na wenn das mal kein Glück war.
Von innen ist das Theater sehr hübsch...

...auch wenn man nicht glauben würde dass hier getanzt wird

Die Show selbst war sehr schön, wer sich unter Riverdance beim besten Willen nichts vorstellen kann, sollte einmal danach suchen. Das Internet ist dein Freund und so.
Um es kurz zu machen: Wahnsinnig schöner Gesang, absolut toller (und süßer!) Mann an der Geige, unglaublich gute Tänzer. Einfach nur WOW! Im Prinzip haben sich während der Show immer wieder ruhige und schnelle, laute Stücke abgewechselt, sodass es nicht langweilig wurde. Ein paar der Auftritte haben mir persönlich nicht sonderlich gefallen – irgendwie haben sie nicht gepasst – aber dennoch waren alle wunderbar getanzt. Mein Respekt!

Ansonsten ist nicht so viel passiert. Momentan fehlt hier im Appartement allen das Internet. Dem entsprechend wird der Eintrag nachher irgendwann erst hochgeladen.
Aber ich melde mich auf jeden Fall wieder.
Bis dahin haltet die Ohren steif.

Sarah


Mittwoch, 10. Juli 2013

Karina: Kommunikation...

... eine der größten Sorgen, die mich plagten, bevor ich nach Irland kam.

Was wäre, wenn ich die Leute einfach nicht verstehe, oder über jedes einzelne Wort stolpern würde?

Gleich am ersten Abend, als uns der Fahrer noch eine kleine Stadtrundfahrt gab, hat er uns (in irischem Akzent) einiges über die Sehenswürdigkeiten Dublins erzählt. Ich wusste auch nicht viel mehr zu sagen als „Oh“, „Great“, „Cool“ oder „Really?“. Gut, ich war müde und auch geschafft von dem langen Tag. Aber da dachte ich schon: oh oh.

Aber dann kamen die ersten Arbeitstage und nach und nach konnte man sehen, dass es gar nicht sooo schlimm war mit dem Reden. In meiner Firma sind wirklich sehr viele unterschiedliche Nationalitäten vertreten, sodass man sich auch nicht schämen muss, wenn man mal ein Wort nicht richtig sagt. Die anderen haben ja auch mal so angefangen.

Jetzt haben wir fast Halbzeit und ich kann locker von deutsch zu englisch wechseln, ohne lange nachzudenken. Ich finde es sogar ziemlich witzig, dass meine Gedanken oft in englisch sind anstatt wie sonst immer in deutsch (was jetzt nicht heißen soll, dass ich den Blog von nun an in englischer Sprache verfasse – so gut bin ich dann doch nicht).

Der deutsche Akzent...

Für die zwei Monate hier habe ich mir eine irische Nummer zugelegt, damit ich auch in der Stadt immer online gehen kann. Okay, ihr denkt jetzt vielleicht: „Voll abhängig!“, aber dazu kann ich nur sagen, dass ich jeden Abend erst gegen halb acht (halb neun deutsche Zeit) zu Hause bin, und ich würde schon gern in Ruhe Abend essen und dann noch etwas entspannen. Wenn ich das aber immer so mache, habe ich nachher überhaupt keinen Kontakt mehr zu meinen Freunden in der Heimat. Will ja nicht so spät am Abend durchklingeln. Mit der irischen Nummer habe ich dieses Problem nicht mehr J.

Zurück zu dem O2-Shop, in dem ich mir meine Sim-Karte geholt habe. Der Verkäufer hat nach sage und schreibe 30 Sekunden erraten, dass ich Deutsche bin. Anscheinend ist mein Akzent doch ziemlich stark – verdammt. Ist auch nicht der einzige, dem das aufgefallen ist. Wurde mehrmals gefragt, ob ich aus Deutschland komme.

Aber – und auf dieses „Aber“ bin ich schon ein wenig stolz – scheint mit etwas längerem Aufenthalt und ein wenig Alkohol der Akzent zu verschwinden. Letztes Wochenende hat mich einer der Kollegen ernsthaft gefragt, ob ich Spanierin bin, oder Französin. Da musste ich dann wirklich lachen, denn die Franzosen haben in der Regel einen wirklich starken Akzent.

Ansonsten ist es wirklich leicht mit den Leuten zu reden. Die Eindrücke, die ich bisher sammeln konnte, sind überwiegend positiv und die unterschiedlichen Nationalitäten der einzelnen Gesprächspartner lassen definitiv nie Langeweile aufkommen. J

Sonntag, 7. Juli 2013

Sarah - Sonne, Strand und Meer

Gestern war es mal wieder so weit: ein Ausflug war geplant. Damit man den Tag auch Zeit hat wurde um 9 Uhr aufgestanden um sich rechtzeitig um 10 Uhr mit den Jungs vor dem Haus zu treffen und sich auf den Weg zu machen. Wieder einmal ging es mit der DART raus, nur diesmal nicht nach Norden sondern nach Süden. Das Ziel der Fahrt hieß Bray, von dort aus wollten wir nach Greystones laufen, eine Strecke von circa 7 Kilometern.
Da die DART-Strecke bereits am Meer entlang läuft, konnten wir bereits kurz hinter Dublin den Ausblick genießen. Die geistliche Notiz, die ich mir dazu gemacht habe lautet in etwa: BOAH, wunderschöne Strände!! Irgendwie hört man von Irland nur von den atemberaubenden Klippenlandschaften und niemals von den Stränden (zumindest ich nicht) was den Ausblick noch gleich mal viel faszinierender gemacht hat.

In Bray angekommen haben wir uns ein wenig Zeit genommen um den dortigen Strand abzulaufen, die angeblich schönste Bar der Welt zu betrachten und in meinem Fall auch noch ein bisschen mit den Füßen im Wasser zu plantschen.
Langsam haben wir uns dann auf den Weg zum so genannten Cliff Walk gemacht, direkt am Meer entlang, über Klippen (wer hätts gedacht?) und durch einiges an Vegetation. Die Aussicht, die sich hierbei zum Teil ergeben hat war atemberaubend und kann zumindest von mir nicht richtig in Worte, geschweigedenn Bilder gefasst werden. Trotzdem versuche ich euch einfach eine Auswahl an Bildern zu zeigen.







Auf der Hälfte der Strecke ging der Weg ab und man konnte den … Berrg(?) emprsteigen. Spontan wurde sich für diesen Weg entschieden. Nach einem kleinen Aufstieg fangen wir uns auf einer kleinen Wiese wieder auf der uabgesprochen eine kleine Pause gemacht wurde.
Gute Nacht :D 
Interessanter gestaltete sich da schon der Abstieg. Gehen wir nach oben, wos irgendwo nicht mehr weiter geht? Oder wollen wir uns durch die stacheligen Hecken schlagen, um wieder zum Weg zu gelangen? Vielleicht könnten wir auch einfach die über einen Meter hohe Mauer hinabspringen, die uns vom Weg trennt. 4/5 aus der Gruppe haben sich für den Sprung entschieden. Nachdem ich mir den Höhenunterschied, den Boden und die Beschaffenheit der Mauer genau betrachtet habe, und vor allem alle anderen bereits auf dem Weg waen habe ich mit entschlossen das nicht zu machen. Geht gar nichts, mein Kopf hat total ausgesetzt.
Bestimmt hätte es einen Weg für mich gegeben dort hinunter zu kommen ohne irgendeinen Schaden davon zu tragen. Aber Kopf sagte „Nein“. Also hab ich mich entschuldigt und bin den Weg, den wir gekommen sind zurück gelaufen, um auf dem eigentlichen Klippenweg zu den anderen zu stoßen. War ja auch nur ein Umweg von vielleicht fünf Minuten.
Der restliche Weg wurde von den meisten eher schweigend gelaufen. Inzwischen waren schon ein paar Stunden um, eigentlich war so langsam Hunger angesagt, die Sonne (ja, sowas gibt es auch in Irland) brannte auf uns herab... Und eigentlich war unser Ziel schon zu sehen. Erade die letzten beiden Kilometer waren aber so unglaublich langweilig gestaltet, dass ich persönlich sehr froh war, „endlich“ in Greystones anzukommen. Einfach nur durch Felder und ein bisschen Hafengebiete zu gehen ist jetzt doch nicht sooo wunderhübsch.













Angekommen in Greystones haben wir uns auf die Suche nach einem Laden gemacht, an dem wir etwas zu Essen finden sollten.Theoretisch. Allerdings sind wir schnurstracks erstmal an den ersten Läden vorbei gelaufen um ins Innsere der Stadt zu gelangen wo es auf einmal nur noch Wohnhäuser und Eisdielen gab. An der DART-Station trennten sich unsere Wege. Die Jungs wollten zurück nach Dublin, die Mädchen sich noch ein bisschen am Strand umschauen.
Gesagt getan, ein paar Meter von der DART-Station entfernt war bereits der Strand, wo wir uns hingestzt und ausgeruht haben. Ich habe mir die Schuhe ausgezogen und bin mit den Füßen ein bisschen im Meer herumgestiefelt – eiskalt! Aber das tat richtig gut. Nach einer dreiviertel Stunde dann hatte ich allerdings keine Lust mehr herumzusitzen und habe mich auch, alleine, auf den Weg zurück in die Stadt gemacht. Dabei hatte ich richtig Glück, als ich an der Station ankam sollte der nächste Zug in zwei Minuten fahren. Im Zug habe ich mich noch ein bisschen mit einer Frau unterhalten, die mir gegenüber saß und meinte wir sollten unbedingt noch einmal nach Howth wenn das Wetter gut sei.

Knapp zehn Minuten nachdem ich im Appartement angekommen war kamen die Jungs ebenfalls an. Es stellte sich heraus dass sie in Greystones eine Stunde auf ihren Zug warten mussten, wir dem entsprechend im selben Zug gesessen hatten, ohne voneinander zu wissen, sie aber eine Bahnstation weiter gefahren waren als ich.
Zufälle gibt’s :D

Das Ergebnis eines Tags am Meer?

Webcam Bild um den Hautfarbenunterschied zu dokumentieren

Ich melde mich wieder.
Haltet die Ohren steif,

Sarah

PS: Die Bilder sind unsortiert ;) Für bessere schaut mal bei Philipp, Christian, Anne-Marie und Ivonne vorbei ;)